Archiv für den Monat: Mai 2013

Mauretanien und ein defekter Laptop

Hallo, unser Laptop ist leider defekt. Daher gibt es Diäten ausführlichen Bericht erst aus dem Senegal. Sind gut in Mauretanien angekommen. Heute wurde der LKW verkauft und hat die erhofften 5010€ eingebracht, inkl. dem defekten Volvo auf der Ladefläche. Dazu aber mehr in ein paar Tagen.
Der Bau des Waisenhauses ist gut voran gekommen und in 2-3 Monaten können die Kinder und Erzieher umziehen. Morgen geht es in die Hauptstadt und zum zweiten Waisenhaus. Übermorgen kommen wir dann im Senegal an. Schon jetzt freuen wie uns auf eine kalte Gazelle!
Grüße aus Mauretanien und die ausführlichen Berichte der letzten spannenden Tage werden baldmöglichst nachgereicht.

Auf in die Oase…Zagora

 

Richtig gut schlafen konnte Madmoiselle May heute Nacht nicht vor lauter Aufregung. Heute wird der LKW Führerschein mit direkter offroad Erfahrung gemacht. Auf einmal geht alles ganz schnell und ich sitze im Führerhaus mit einem riesigen Lenkrad vor mir und ein paar Minuten später….er fährt! Es dauert ein wenig bis ich das Gefühl einer Sicherheit verspüre, aber ein regelmäßiges Abwürgen beim Anfahren und fluchen das die Gänge nicht gescheit rein gehen gehört zum guten Ton auf einer Jungfernfahrt. Thomas hält sich ganz tapfer neben mir.

Nach 2h Fahrzeit geht von der befestigten Straße ab in die Steinwüste. Es gibt die erste Pannen, mehrere Autos fahren sich im Weichsand ein. Die Gegend wird immer karger, die Vegetation minimal, die ersten kleinen Sanddünen erscheinen am Horizont. Kleine Wüstendörfer schmiegen sich in das Bild der Landschaft, Berberdörfer mit alten verfallen Häusern und verzierten Türmen schauen hervor. Viele Kinder kommen angelaufen und wollen Geschenke, einige winken nur oder strecken den Daumen hoch. Sie sind teilweise so niedlich, dass man sie einfach mitnehmen möchte – Platz genug hätten wir ja im LKW! Wir durchqueren noch weitere Weichsandfelder, Queds (Wasserlöcher) die durchfahren werden müssen und Steigungen mit Schlaglöchern. Der LKW fährt mit einer fast schon Eleganz durch die ganzen Hindernisse. Wie Butter!

In der Oasenstadt Zagora angekommen, empfängt uns ein wunderschöner Campingplatz mitten unter vielen Palmen und liebevoll hergerichteten Details. Vollkommende Ruhe und Stille herrscht hier und dann- PENG! Ein riesiger Knall, der ganze Busch vor unserem LKW wackelt, unser rechter Vorderreifen ist geplatzt und zum Glück nicht Thomas Trommelfell er stand quasi daneben. Lieber ein Reifenwechsel auf dem Campingplatz als in der Wüste; ich verdrück mich ganz leise und fange an zu kochen!

Danach fängt der lustige Teil des Abends an, mit Wein, Weib und Gesang und für manche mit einem Aspirin am nächsten Tag.

Motto des Tages: gibt`s  heut nicht!

Über den hohen Atlas durch das Dadestal

 

Der Tag beginnt früh um 6.15h mit dem Verlassen des Campingplatzes in Marrakech zu unserem heutigen Etappenziel Tinerhir. Wir fangen die morgendliche Stimmung und das Erwachen von Marrakech ein und fahren mit Jala Jala Musik in unser Abenteuer. Die Fahrt bringt uns durch Dörfer, kleine Städte und viel staubiger Straßen, der Fahrtwind weht uns Dieselgeruch und kleine Staubkörner ins Gesicht. In der Mittagspause versüßen wir einigen marokkanischen Männern ihren Pfefferminztee, indem wir den LKW genau auf der gegenüberliegenden Seite ihres Cafés  stellen, in dem sie schläfrig vor sich hindämmern. Nach weiteren etlichen Kilometern erreichen wir das bekannte Dadestal mit seiner Schlucht, in engen Serpentinen schlängeln wir uns mit dem LKW auf den Pass. Weil wir ein wenig verrückt sind und uns die Abenteuerlust packt und es anscheinend auch Thomas Plan war von dem ich nichts wusste. Fahren wir über einen 2800m hohen Pass im Altlasgebirge. Der Plan stellte sich als ein wenig schwieriger heraus als anfänglich gedacht. Alleine der Zugang in den offroad Weg braucht drei Anläufe. Insallah! Für den Passanstieg werden alle offroad-Fahrkünste benötigt, der “Weg” ist sehr steinig, viele tiefe Schlaglöcher und unterschätze kleine Bodenwellen lassen uns  teilweise nur 5-10km/h fahren. Die Landschaft die sich uns aber erschließt, entschädigt uns von den Strapazen die die Passüberquerung mit sich bringt. Wir treffen auf wunderschöne Felsformationen von hellen bis dunkellila Tönen und Frauen die mit ihrem Esel tief aus der schluchtartigen Gegend frisches Heu karawanenartig heraustransportieren, umhüllt bis unter die Nasenspitze um sich vor der Sonne zu schützen (die Frauen natürlich!).

Total glücklich und verdammt fertig kommen wir nach 11,5h Fahrzeit auf unserem Campingplatz an und werden mit einem Daumen hoch empfangen, dass man solch einen Pass mit einem LKW bezwingt. Dank an den hervorragenden Fahrer…und an den kleinen weißen Schmetterling der immer in unserer Nähe war…

Motto des Tages: Let`s rock the peak!

Fes – Marrakech

Anstrengende aber super Etappe. Habe in Khenifra die “Werkstatt unseres Vertrauens” gesucht aber leider nicht wieder gefunden. Hatte extra ne Flasche Wein für die dabei.

Den Umweg zu den Quellen habe ich mir gespart, da meine Reisegeschwindigkeit nicht die schnellste ist. Diese habe ich aber um 3-4 km/h steigern können, da ich nun endlich auf die Geländeräder gewechselt hab. Vielen Dank an Klaus und Johanna an dieser Stelle nochmal für die Top Räder und einen Gruß nach Schorndorf zu Bernd Laukemann für die Extradosen Lack.

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Für 200 Dhiram + 2 Dosen Veltins durften wir beim Formel 1 würdigen Reifenwechsel zuschauen.IMG_0373IMG_0372

Ruhetag in Fes

Heute ist nichts spektakuläres passiert. Bereite mich auf eine harte Etappe morgen vor. Es steht die Überquerung des mittleren Atlasgebirges an, mit einem Pass auf ca. 1700km sowie insgesamt 450 langsame Kilometer. In der Mittagspause will ich dann einen Reifenservice suchen der mir endlich die Geländeschlappen aufzieht und ich dann hoffentlich mit weniger Komfort aber geländegängiger unterwegs bin.

Den Umweg zu den schönen Quellen spare ich mir in Gedanken an Rainers Baby.

Jetzt muss ich nur noch ein w-lan Netz finden um die Beiträge los zu werden.

Tanger – Fes (Rappelkiste)

Die erste Afrikaetappe ging ohne Probleme. Dank der Strassenqualität ist es noch ein wenig lauter und der LKW bekommt nun doch einen Namen “Rappelkiste”.

In Fes angekommen gab es das erste große Lagerfeuer. Als wir nur noch zu viert dran saßen haben wir Musik gehört und sind dieser gefolgt. So konnten wir einen kleinen Teil einer Marokkanischen Hochzeit erleben. Die Braut sah allerdings recht unglücklich aus.

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Letzte Europa Etappe und die Ruhe vor dem Sturm

Lisa musste uns am morgen des vierten Tages leider schon verlassen. Christian und ich sind dann die letzten Kilometer in Europa nach Tarifa zu zweit gefahren. Nach einer ruhigen Nacht in Tarifa ist Comander Christian dann mit seinem Motorrad Richtung Heimat aufgebrochen.

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Das “spektakuläre” entladen des Motorades mit der selbstgebauten Rampe ist leider kein Beitrag für ne bescheuerte Pannenshow geworden.

Die Ruhe vor der Überfahrt nach Afrika wurde genutzt um das Design des LKW noch ein wenig aufzubessern.

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